Theorie der Bindung und ihre Mythologie

Am 25. Februar wird die renommierte Familienpsychologin Lyudmila Petranovskaya in Wien einen Vortrag mit dem Titel "Theorie der Bindung und ihre Mythologie" halten. Es wird darum gehen, welche Rolle die Beziehungen zu Erwachsenen in der Entwicklung eines Kindes spielen, und was die Theorie der Bindung NICHT sagt (aber ihr zugeschrieben wird).

Die 'Optik' der Bindungstheorie hilft Erwachsenen tatsächlich, Kinder besser zu verstehen und sich selbst in der Rolle von Eltern oder Mentoren sicherer, glücklicher und freudiger zu fühlen. Aber aus der Bindungstheorie folgt keineswegs, dass man sich 'den Kindern widmen' oder 'dem Kind nichts verbieten' sollte, oder dass 'wenn etwas falsch gemacht wird, es ein Trauma für das Kind geben wird'.

Die Bindungstheorie handelt nicht davon, wie man ein Kind zu einem erfolgreichen Projekt oder einer launischen 'Schneeflocke' macht. Es geht darum, wie wir zusammen sein können, wie wir mit unserer Unterstützung und Fürsorge die Bedingungen schaffen können, unter denen das Kind zu sich selbst heranwachsen kann. Und die Eltern können wirklich erwachsen werden.

Nach dem Vortrag wird Lyudmila Petranovskaya Fragen aus dem Publikum beantworten.

Lyudmila Petranovskaya ist Familienpsychologin, Autorin zahlreicher Bücher ('Geheime Stütze. Bindung im Leben des Kindes', 'Wenn es mit dem Kind schwierig ist', 'Selfmama. Lifehacks für arbeitende Mütter' und andere) und Artikel. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Familienbildung von Waisenkindern, arbeitet mit Adoptiveltern und leitet Seminare für Fachleute.

Das Treffen findet am 25. Februar um 19:00 Uhr im Lorely-Saal, Penzinger Str. 72.