Carmen

Samstag 9. März, 20:00 - 21:10

Artikuss • 3 Rue Jean Anen, 4413 Soleuvre, Sanem, Luxembourg, Luxemburg

Der Online-Ticketverkauf ist beendet.

Genießen Sie eine exquisite und romantische Soiree

  • Wir feiern den Internationalen Frauentag 2024 #investinwomen
  • Carmen-Ballett von Volha Kastsel mit weltbekannten Ballettstars
  • Vernissage mit Werken von Nicoline Faber
  • Crémant-Verwöhnung mit Clos Jangli

Wir freuen uns, Sie ab 19:00 Uhr mit einem Glas Wein oder Crémant (das erste Glas im Ticketpreis inbegriffen) zu begrüßen.

Seit jeher begleitet uns der Archetyp der Femme fatale in Mythologie, Kunst und Literatur. Mit Carmen, der Protagonistin der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée und der Oper von Georges Bizet, erlangt dieser Archetyp zweifellos einen breitgesellschaftlichen Ruhm. Doch häufig wird der allegorische Wert von Carmen als einziger oder zumindest zentraler Verdienst eines außergewöhnlichen Werks in den Mittelpunkt künstlerischen Schaffens und der Unterhaltungsindustrie gerückt. Dabei ist Mérimée’s Meisterwerk vielschichtig und voraussehend. Es ist entstanden in einer der stürmischsten Zeiten des 19. Jahrhunderst, in der Liberale und Traditionalisten im katholischen Europa ihre eigen gewebte Gesellschaftsorndung für das Gemeinwohl zerrten und durchzusetzen versuchten, aber die Rolle einer unsichtbaren Gewalt außer Acht ließen. Die Gewalt, die selbst andere Gewalten, die der natürlichen und bürgerlichen Freiheiten, übertrumpft und überdauert. Die Gewalt, die einen navarrisch ehrenhaften Hidalgo und pflichtgetreuen Dragoner zu einem berüchtigten Geächteten treibt. Die Gewalt, die Ehren- und Gräueltaten vereinen und Empathie und Abneigung zugleich entfesseln kann. Die Gewalt einer aufrichtigen, unerschütterlichen, glühenden und unauslöschbaren Zuneigung. Die Gewalt der Liebe.

Mérimée verewigt sich als Zeuge dieser Gewalt; als Sturmjäger, der furchtlos tief ins Innere einer Naturgewalt eindringt, um deren Schönheit entdecken und deren Wucht erklären zu können. Und dennoch bleibt er nur ein Beobachter, ein Zeitzeuge, ein Tritagonist. Es ist bemerkenswert mit welcher literarischen Virtousität José’s Schmerz gestaltet wird, nachdem seine geliebte Carmen durch seine eigene Hand fällt als sie gesteht, ihn nicht lieben zu können und für immer frei sein zu wollen. José ist zerstört, ergibt sich und resigniert in der Erwartung seiner Todesstrafe. Doch wo endet der Schmerz eines literarischen Liebenden und beginnt die Leere des realen Beobachters?

„Lieben oder geliebt haben, das ist genug. Fragen Sie nichts weiter. Es gibt keine andere Perle in den dunklen Falten des Lebens.“ schrieb Mérimée’s Zeitgenosse Victor Hugo. Der Sehnsucht nach Liebe kann kein Mensch entgehen, nicht einmal ein weltoffener Liberale wie Mérimée. Er beschreibt seinen Protagonisten mit einer auffallenden Anpassungsfähigkeit an widersprüchliche Normen. Vom Gesetzeshüter zum Gesetzlosen gewandelt und dann bereit, wieder von vorne anzufangen, verkörpert er eine Konstante, die die Oberhand grenzenloser Freiheit des Eigennutzes oder die der Staatsgewalt aushartt. José’s unermäßliche Liebe lässt ihn in zwei Welten scheitern, einmal als pflichtbewusster Gesetzeshüter und ein zweites als berüchtigter Bandit. Mérimée bekräftigt die Liebe als universelle Macht, die Weltanschauungen übertrumpft. In unserer Interpretation, ist sie die Macht, die Epochen überdauert und nie an Wucht verliert. Denn wo keine Liebe ist, ist die Senhsucht danach um so gewaltiger.

Wir laden Sie ein, Carmen durch das Prisma einer aufrichtigen, glühenden und unauslöschbaren Zuneigung zu erleben. Was Sie erwartet: exzellente Tänzer in einer der schönsten und rührendsten Geschichten der Weltliteratur.

Musik: Georges Bizet
Arrangement: Konstantin Yaskou
Choreografie: Volha Kastsel
Libretto: Volha Kastsel basierend auf Prosper Mérimées Novelle Carmen

Artikuss • 3 Rue Jean Anen, 4413 Soleuvre, Sanem, Luxembourg, Luxemburg

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Luxembourg Ballet

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