Wie und warum Menschen protestieren: von lustigen Graffiti bis traurigen Witzen (und umgekehrt)

Am 16. September findet in Berlin ein Vortrag mit dem Titel "Wie und warum Menschen protestieren: von lustigen Graffiti bis traurigen Witzen (und umgekehrt)" statt. Die Anthropologin und Autorin des beliebten Telegramm-Kanals "(Un)interessante Anthropologie" Alexandra Arkhipova wird Beispiele für den Einsatz von Humor und Graffiti in verschiedenen Kulturen der Vergangenheit und Gegenwart untersuchen. Teilnehmer haben die Möglichkeit, einzigartige Fotos zu sehen.

Der Vortrag stellt die Idee in Frage, dass Humor keine ernsthafte Form des Ausdrucks ist. Historische Beispiele wie humorvolle Codes in norwegischen Widerstandsbotschaften während des Zweiten Weltkriegs und satirische Inschriften an der Berliner Mauer zeigen, wie Humor ein mächtiges Instrument des politischen Widerstands sein kann.

Alexandra Arkhipova ist Volkskundlerin und Anthropologin, Kandidatin der Philologischen Wissenschaften und Forscherin am EHESS-Labor für Sozialanthropologie, Paris, Frankreich.. Sie ist Expertin für politische Witze, Gerüchte und Legenden, traditionelle Konzepte von Geld und Protestanthropologie. Alexandra ist auch Co-Autorin des Buches "Gefährliche sowjetische Dinge: Stadtleben und Ängste in der UdSSR", das 2020 mit dem V Journalistischen Preis "LibMission" in der Kategorie "Analyse" ausgezeichnet wurde.

Der Vortrag wird auf Russisch im Coworking Space TUECHTIG in der Oudenarder Str. 16, Haus D06 (Eingang vom Hof) stattfinden.